Derby in Schifferstadt…lange haben wir auf das erste Aufeinandertreffen zwischen Panther und Kobras gewartet. Am Samstag war es dann so weit, in der neuen Kreissporthalle Schifferstadt. Die Speyerer Anhängerschaft hatte sich auf Grund der verhältnismäßig kleinen TribĂĽne, fĂĽr eine frĂĽhzeitige Anreise entschieden.Â
Die Verantwortlichen der HSG waren auf Grund der zahlreich anreisenden Gästefans, offenbar um die Kapazitäten fĂĽr eigene Zuschauer besorgt und wollten den Speyerern lediglich einen kleinen Teil im hinteren Bereich, der ohnehin kleinen TribĂĽne zuweisen. Letztlich fĂĽllten die Kobras (mit UnterstĂĽtzung der 1. Mannschaft der TS Rodalben die zuvor DuSchi II geschlagen hatten) Plätze von hinten auf, belegten dann am Ende doch die Hälfte der TribĂĽne und funktionierten den dahinterliegenden Durchgang zum Stehplatz. Auch die offenbar ungern gesehenen Trommeln fanden am Ende ihren Platz.Â
Im Gegenzug richtete die HSG spontan einen offenbar zulässigen Stehplatzblock unmittelbar am Spielfeldrand neben der Auswechselbank ein.Â
Bereits beim Aufwärmen war die Anspannung auf beiden Seiten, sowohl auf der TribĂĽne, als auch auf dem Feld, förmlich spĂĽrbar.Â
Um 19 Uhr war es dann soweit, ANPFIFF.Â
Die Domstädter waren von Beginn an konzentriert und sorgten, nach einem verworfenen 7m der Panther, fĂĽr die 2:0 FĂĽhrung.Â
So ging es auch erstmal weiter. Die Panther fanden zunächst kein Mittel gegen die gut sortierte Abwehr, im Gegenzug gelang es immer wieder einzunetzen. So vermeldete die Anzeigetafel eine 1:4 und nach 10 Spielminuten eine 5:8 FĂĽhrung fĂĽr Speyer.Â
Die Führung hielt noch weitere 7 Minuten an, bis die Panther, die sich nun einschleichenden Ungenauigkeiten im Speyerer Passspiel zu Nutze machten und kurz darauf erstmals zum Ausgleich trafen. In der Phase zeigte der erneut starke Tim Doppler im Tor Sportsgeist. Die beiden Unparteiischen hatten ein Tor der HSG nicht anerkannt, nachdem sie meinten gesehen zu haben, dass der Ball irregulär durch eines der Löcher im Aussennetz gerutscht ist. Tim stellte die Situation allerdings unmittelbar klar und signalisierte den Schiris, dass das Tor regulär erzielt wurde. Hierzu mehr in der 60. Spielminute…
13:13 die Hausherren nahmen nun ihre erste Auszeit. Der Effekt erhoffte verpuffte allerdings.Â
Der TSV konnte stattdessen mit drei Toren in Folge, wieder eine drei Tore FĂĽhrung herstellen. Danach, erneut eigentlich ungewohnte Fehler im Zuspiel, welche unmittelbar bestraft wurden. Dazu kam immer wieder ein starker Schlussmann der Panther…Halbzeitstand 18:17.Â
Die Stimmung auf den Rängen war nach wie vor bestens und eines Derbys auf beiden Seiten absolut wĂĽrdig. Die zweite Hälfte begann dann, wie die Erste aufhörte. Den Panthern, gelang es nun immer wieder erfolgreich zum Abschluss zu kommen.Â
Das Spiel drohte an der Stelle auch tatsächlich auf die Seite der Panther zu kippen. Beim Stand von 25:22 ĂĽbernahm dann allerdings Denis Markert vom 7m Punkt selbst die Verantwortung, verwandelte sicher, ganz offensichtlich auch um ein Zeichen zu setzen.Â
Das und seine nun offensichtliche Körpersprache, die von den Rängen mit „Auf geht’s Speyer kämpfen und Siegen“ untermauert wurde, weckte nun auch den Rest der Mannschaft wieder auf. Fabi Markert, der nach langer Verletzungspause offensichtlich sukzessive wieder in Tritt kommt, gelang es dann in der 45 Minute wieder den Ausgleich zum 26:26 herzustellen.Â
Von nun an konnte sich keiner mehr absetzen, FĂĽhrung und Ausgleich wechselten sich jeweils ab. Beim Stand von 33:34, 7m fĂĽr die HSG. Tim Doppler kommt fĂĽr den zuvor eingewechselten und ebenfalls gewohnt starken Ronnie Handwerker, in den Kasten und…HĂ„LT!Â
20 Sekunden zu spielen, Ballbesitz und ein Tor FĂĽhrung fĂĽr die Kobras. Der Ball wandert nach einem Wechsel ĂĽber die Mitte auf halb links und findet seinen Weg an den Kreis. Janek kommt frei zum Wurf trifft aber lediglich den Pfosten. Der Ball prallt wuchtig zurĂĽck, im Video gut zu erkennen an das rechte Bein des Dudenhofener Schlussmanns, ändert dementsprechend seine Flugbahn und geht ins Seitenaus.Â
Der Schiedsrichter sieht den Kontakt leider aus seiner Position nicht und auch der Dudenhofener Schlussmann, der sich an der Stelle offenbar nichtmehr an die Situation aus der ersten Hälfte erinnerte, sondern sich den Zurufen der eigenen Bank verpflichtet sah, konnte sich nach kurzem Zögern und expliziter Nachfrage des Schiedsrichters nicht an eine BerĂĽhrung erinnern.Â
Und manchmal läuft es dann genau so…Karma is a Bitch…nach einem Kampa versuch, den Ronnie erst vereiteln konnte, kommt der Ball irgendwie doch noch auf die Nummer 9 der HSG, der ihn dann zum Endstand verwandelt.
Am Ende steht ein in Summe leistungsgerechtes 34:34 zu Buche und man teilt sich zudem weiterhin einen Tabellenplatz in der Pfalzliga. Das Derby hat die hohen Erwartungen in allen Punkten, Tempo und Emotionen erfĂĽllt, teilweise sogar ĂĽbertroffen. Das war aus unserer Sicht beste Werbung fĂĽr den geilsten Sport der Welt und natĂĽrlich fĂĽr das RĂĽckspiel am 4.2. in der Osthalle.