Max Sormani, Organisator des Camps und Trainer der U15 bei den Rhein-Neckar-Löwen, hatte Ende des letzten Jahrs schon gewarnt, diejenigen die ins Camp wollen müssen schnell sein. Bisher waren die Camps immer schnell ausgebucht. Er sollte recht behalten, als der Termin im Februar veröffentlich wurde, mussten die Interessente bereits nach weniger als zwei Stunden die orangefarbene Schrift zur Kenntnis nehmen „Ausgebucht“.
41 Kinder aus der Pfalz, Baden und Hessen, im Alter von 10-13 Jahren haben sich dann am 30.5. in der Osthalle eingefunden. Der erste Fokus ging in die gefüllte „Puma“ Tüte, wo jeder Teilnehmer ein paar Gifts und ein eigenes Camp Shirt erhielt.
Einige der Spieler kannten sich schon aus der Runde, der Rest fand sich fast ebensoschnell zusammen und es ging direkt ans Eingemachte. Gecoacht wurden die Kids die ganze Woche über vom Camp-Chef Max, Helena, Lisa und 10 Jugend-Trainern der Kobras.
Max teaserte schon im Begrüßungskreis zum einen an, dass alle im Laufe der Muskelkater haben werden aber auch, dass bereits am ersten Camp Tag zwei Spieler aus dem Profi-Kader bei der Mittagseinheit mittrainieren werden. Nach der ersten Trainingseinheit dem „Schlagwurf“ und dem ein oder anderen Hinweis hatten die ersten Kids schon vage Vermutung, um wen es sich bei einem der Profis handeln könnte. Nur glauben wollte es keiner so richtig, da der Schlagwurfspezialist der Rhein-Neckar-Löwen aktuell das Gesicht des Handballs in Deutschland und damit vermutlich viel zu beschäftigt ist.
Der Schlagwurf wurde bei den Teilnehmern immer besser und die Aufregung zur Mittagspause immer größer. Das Mittagessen, Spaghetti Bolognese, ließen sich die Kinder aber dennoch schmecken. Nach dem Essen war die Konzentration immer mehr bei der Eingangstür der Sporthalle, weniger bei der Übung an sich.
Ganz still wurde es dann in der Halle, als tatsächlich wie vermutet bzw. gehofft Juri Knorr und Torhüter David Späth auf dem Feld standen.
Das tatsächlich David, Pokalheld im DHB Pokalfinale und der Handball-Shooting Star Juri Knorr da waren, konnte erstmal keiner so richtig glauben.
Viel Zeit zum Staunen ließen beide den Kids allerdings nicht, es ging fast nahtlos in die erste Trainingseinheit. Für alle war zu erkennen, dass sie wirklich bock hatten mitzutrainieren. So können nun einige Campteilnehmer von sich behaupten, mal im Rückraum neben Juri Knorr gespielt zu haben.
Der in der Bundesliga nur schwer bezwingbare David Späth muss bei den, nach 4h Wurftraining entsprechend starken Angriffen der Kids zwar häufig hinter sich greifen 😉 , gab sein Wissen in einer separaten Trainingseinheit aber dann den Nachwuchstorhütern weiter und zeigte dabei auch, dass er zuvor vielleicht ein paar Prozent noch nicht gezeigt hatte 😉
Im Anschluss standen die Profis bei den unzähligen Fragen der Kinder Rede und Antwort und zeigten auch da, dass sie alles andere als „abgehoben“ sondern einfach ein Teil der Handballfamilie sind! Bis weit nach Campende gab es Unterschriften, Fotos und nochmal die ein oder andere Nachfrage, was beide mit einer Seelenruhe und auch zu erkennender Freude durchzogen. Respekt !
Mittwoch und Donnerstag standen dann weitere Trainingseinheiten wie Zusammenspiel mit dem Kreis, individuelles und kooperatives Verteidigen an. Einige haben durch Florian Schulz, dem Athletik Trainer der Profis, sogar eine Begeisterung für Athletiktraining entwickelt. Zudem war das Projekt ABissZ vor Ort und informiert in kleinen Workshops beeindruckend spannend über Ernährung im Alltag und im Sport.
Donnerstagmittag hieß es dann um 16 Uhr duschen und dann wartete da, vor der Osthalle in Speyer, tatsächlich der echte Mannschaftsbus der Löwen und war bereit die Nachwuchsprofis in die SAP Arena, zum Bundesligaspiel gegen den Bergischen HC zu chauffieren.
Unter den Blicken der neugierigen Passanten ging es durch die Speyerer Innenstadt, direkt nach Mannheim in den Löwenkäfig, wo Lias spontan als Wischer eingesetzt wurde und sich nach Spielende mal vorsichtig als „Headcoach“ probiert hat 😉
Die Löwen gaben sich im Spiel keine Blöße und hielten die zwei Punkte sicher und ungefährdet fest. Die beiden Profis aus dem Camp waren beide direkt in der Startaufstellung. David erwischte einen stabilen Tag, konnte ein eigenes Tor verbuchen und wurde im Anschluss verdient zum Spieler des Spiels gekürt.
Offenbar hat die zusätzliche Trainingseinheit beiden nicht geschadet.
Müde und erschöpft ging es dann für alle nach Hause, kurz schlafen und dann zurück in die Osthalle. Abschlusstag. Noch ein bisschen Müde und langsam aber sicher alle mit dem angekündigten Muskelkater versehen, ging es nochmal an die Wurftechnik und Trickwürfe. Heber, Dreher, Leger wurde trainiert und alle habe gemerkt, dass es sehr viel Übung bedarf, bis man die Würfe sicher im Tor unterkriegt.
Am Ende durften sich die gemischten Teams noch in einem Turnier messen. Der Preis für den Sieger – Ein Spiel gegen die Trainer 🙂
Danach waren die vier Camptage tatsächlich schon wieder vorbei. Die Akkus ziemlich leer, der Kopf mit gewonnenen Eindrücken übervoll. So gingen die Kids dann ins wohlverdiente Wochenende und in die Regenerationsphase über.
Resümee: Eine intensive aber überragende Woche. Ein fettes Dankeschön geht natürlich an Max, Helena und Lisa für die überragende Orga. Nicht zu vergessen sind aber insbesondere unsere Trainer Johanna, Leonie, Lias 😉 ,Janne, Jonas, Janek, Andres, Bibi, Jule, Tom für die unverzichtbare Unterstützung und den Speierling Hof, der für das leibliche Wohl gesorgt hat.
to be continued….
